Ohne Arbeit und Einkommen geht es in der heutigen Welt nicht mehr. Selbst wenn die soziale Absicherung in den westlichen Industrienationen so gut ist, dass ein Leben voller Müßiggang theoretisch möglich ist, wollen dies die wenigsten: Nicht nur wegen des sozialen Stigmas, sondern auch weil selbstverdientes Geld und das Gefühl, etwas Sinnvolles und Produktives zu tun, für die menschliche Psyche einfach wichtig sind.
Es muss dabei nicht unbedingt eine hochbezahlte Vollzeitstelle sein. Der Arbeitsmarkt bietet noch viele weitere Möglichkeiten, die wir hier vorstellen wollen.
- Wie hoch soll das Einkommen sein?
- Geringfügige Beschäftigung kann sinnvoller sein
- Erfolgreich als Kleinunternehmer
- Geld verdienen im Internet
- Mit dem eigenen Körper Geld verdienen
- Vorsicht vor schwarzen Schafen
Wie hoch soll das Einkommen sein?
Natürlich würden wir gerne alle 100.000 Euro im Monat verdienen, doch für die meisten bleibt dies eine Illusion. Manche brauchen jedoch einen Vollzeitjob um das eigene Leben mit Miete, Strom, Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen zu finanzieren, während anderen auch ein Aushilfsjob reicht: Zum Beispiel jungen Müttern, deren Ehemänner das Geld verdienen, während sie sich hauptsächlich um die Kinder kümmern, aber dennoch etwas eigenes Geld dazuverdienen möchten. Oder Studenten, die sich zum Studium etwas nebenbei verdienen möchten.
So muss jeder für sich abwägen, wie hoch der Verdienst ausfallen soll und welche Steuern und Sozialabgaben anfallen. Hier helfen Brutto-Netto-Rechner im Internet, die außerdem weitere Faktoren wie die in Österreich üblichen Sonderzahlungen eines 13. und 14. Monatsgehaltes berücksichtigen, Pendlerpauschalen oder den Alleinerzieherabsetzbetrag.
Geringfügige Beschäftigung kann sinnvoller sein
Seit dem 1. Jänner 2014 ist ein monatliches Einkommen von 395,31€ die Obergrenze für eine geringfügige Beschäftigung in Österreich. Bis zu diesem Gehalt entspricht der Nettolohn dem Bruttolohn, d.h. es werden keine Abgaben fällig. Übersteigt das Einkommen diese Grenze, werden die vollen Abgaben für Kranken- und Pensionsversicherung fällig (18,2% für Arbeiter, 18,07% für Angestellte). Daher lohnt es sich oft nicht, einen Teilzeitjob anzunehmen, der die Grenze nur wenig überschreitet, da die Abgaben den höheren Lohn wieder auffressen - bei mehr Arbeitsstunden.
Erfolgreich als Kleinunternehmer
Typische Minijobs unter der 395-Euro-Grenze gibt es beispielsweise in der Gastronomie, in Supermärkten und im Einzelhandel. Viele dieser Jobs sind körperlich anstrengend (z.B. stundenlang als Kellner hin- und herlaufen) oder monoton (an der Supermarktkasse sitzen).

Mögliche Produkte, die über einen eigenen Onlineshop vertrieben werden können, sind zum Beispiel Bastelarbeiten, Strickwaren oder selbstgefertigter Schmuck, selbstgemachte Naturkosmetik, sowie Lebensmittelprodukte wie selbsthergestellte Marmeladen, exotische Senfmischungen oder leckeres Gebäck.
Geld verdienen im Internet
Doch auch wer keine kreative Ader besitzt und selbstgefertigte Dinge im Internet vertreiben kann, findet online zahlreiche Verdienstmöglichkeiten als Teilzeitstelle, Minijob oder als selbständiger Kleinunternehmer. Computerspezialisten können ihre Dienste als Programmierer, Software-Tester oder Webdesigner anbieten, während Journalisten und Hobbyautoren Texte erstellen oder für andere Autoren Korrekturlesen können. Auch mit eigenen Blogs lässt sich dank Online-Werbung leicht Geld verdienen.
Doch auch ohne besondere Fähigkeiten bieten sich finanzielle Chancen: Zum Beispiel durch die Teilnahme an Online-Umfragen auf speziellen Umfrageportalen, die wiederum mit Marktforschungsinstituten zusammenarbeiten. Dabei werden kurze Umfragen beantwortet und der Zeitaufwand wird mit einem kleinen Geldbetrag oder Warengutscheinen vergütet. Wer sich bei 20-30 Umfrageportalen registriert, erhöht die Chance, öfter als Teilnehmer ausgewählt zu werden und so durchaus eine dreistellige Summe im Nebenjob zu erwirtschaften.
Umfrageteilnehmer sind häufig auch Produkttester, die per Post neue Produkte zugeschickt bekommen, die sie dann ausprobieren und online bewerten sollen. Der angenehme Nebeneffekt: Die getesteten Produkte dürfen meist behalten werden.

Mit dem eigenen Körper Geld verdienen
Nein, damit meinen wir nicht das älteste Gewerbe der Welt (auch wenn dieses nach wie vor gute Verdienstchancen bietet…). Die Krankenhäuser in Österreich leiden unter chronischem Mangel an Blut- und Plasmakonserven und bieten daher freiwilligen Spendern gerne eine finanzielle Entschädigung, insbesondere für Plasmaspenden. Dabei wird nur das Plasma aus dem Blut herausgefiltert, so dass diese Spende bis zu 45 Mal im Jahr möglich ist. Plasmapunkt.at (in Wien und Graz) zahlt beispielsweise 20 Euro Aufwandsentschädigung für jede Spende: Bei nur zwei Spenden pro Monat sind dies immerhin 440 Euro im Jahr.
Vorsicht vor schwarzen Schafen
Im Internet tummeln sich viele Betrüger, die mit trügerischen Angeboten wie "2000 Euro im Monat mit Heimarbeit verdienen!" locken. Bei der Jobsuche im Internet sollte daher stets eine gute Portion Skepsis mitgebracht werden und unbekannte Firmen lieber erstmal bei Google gesucht werden um Erfahrungsberichte anderer Nutzer zu lesen. Und auf keinen Fall sollte auf Geldforderungen eingegangen werden: Eine seriöse Firma verlangt niemals Vorauszahlungen für etwaiges "Schulungsmaterial" oder dergleichen.
Geschrieben von: Nicole Freialdenhoven für UmfragenVergleich Österreich. Veröffentlicht am .